
Mit Nontira Kigle
Egal, wo man sich in Augsburg auch umsieht – an den bunten Arbeiten der Illustratorin Nontira Kigle kommt man nicht vorbei. Neben ihren Illustrationen für die Stadt arbeitet die gebürtige Augsburgerin in ihrem Atelier auch an vielen freien Projekten und organisierte bereits eine große Ausstellung im Glaspalast.
Man muss nicht unbedingt nach New York oder Berlin, um als Künstler inspiriert zu werden. Wenn man nur die Augen offen hält, findet man auch in Augsburg überall kreative Leute, die coole und neue Projekte machen.
Da ich viel in Augsburg arbeite und entsprechend oft die Stadt illustriere, versuche ich mich – so oft es geht – bewusst umzusehen und die Stadt neu zu entdecken. Ich bin nahezu süchtig danach, durch Augsburg zu laufen und Dinge zu fotografieren, die ich schräg oder außergewöhnlich finde. Am liebsten gehe ich dafür durch die Altstadt und das Butzenbergle finde ich zauberhaft. Besonders im Abendlicht der Laternen ist Augsburg einfach wunderschön. Es kann daher schon mal vorkommen, dass ich mir nachts, kurz vor 23 Uhr, noch ein Eis bei Tutti Frutti hole und durch die Gegend spaziere. So fühle ich mich wie im Urlaub. Brauche ich Naherholung in der Natur, gehe ich meist zur Wolfzahnau, in den Siebentischwald oder an den Hochablass.
Wenn ich Gäste habe, muss eine Stadttour sein, bei der ich einige der schönsten Ecken Augsburgs zeigen kann. Am liebsten gehe ich dafür die Stadtmauer entlang, weil man dort immer wieder coole Stopps einlegen kann, wie beispielsweise im Kappeneck für eine Pizza. Die Runde verläuft vom Luginsland übers Grandhotel, entlang der Vogelmauer bis zum Roten Tor. Manchmal rudern wir unterwegs auch eine Runde bei der Kahnfahrt.


Aber auch wenn ich alleine unterwegs bin, verbringe ich meine Pausen gerne in der Stadt. Im Kätchen's beispielsweise ist es total gemütlich. Dort kenne ich immer jemanden, mit dem ich ins Gespräch kommen kann. Zum Mittagessen ist es schwer, sich für nur eine Lieblingslocation zu entscheiden. Ich brauche immer Abwechslung, was sicher auch mit meiner Arbeit zu tun hat. Ich gehe beispielsweise gerne zu Tratto's oder ins Ryu. Meistens bin ich aber im Shushu – der Hummus dort ist einfach unschlagbar!
Augsburg ist für mich nicht nur irgendeine Stadt, sondern meine Familie. Ich fühle mich pudelwohl hier. Auch wenn es als Künstlerin in einer größeren Stadt vielleicht einfacher ist, Erfahrungen zu sammeln und seine Perspektive zu wechseln, findet man auch hier genügend Menschen und Orte, die kreativ sind und Neues machen – man muss nur die Augen aufhalten! Neben dem Gaswerk und der Ballonfabrik finde ich dafür zum Beispiel das Künstlerhaus Antonspfründe, das Atelier 75 und die Bunten super inspirierend. Augsburg ist nicht gerade als Design-Hochstadt bekannt. Aber genau deshalb kennen wir Künstler uns alle untereinander und haben ein familiäres Verhältnis zueinander. Dass es hier so klein und überschaubar ist, beneiden viele Großstädter sogar.
Für mich ist es super inspirierend, in verschiedene Ausstellungen und Museen zu gehen und dort zu träumen zu beginnen. Zum Glück gibt es da in Augsburg einige Orte, die cool sind und etwas anderes machen. Meine Must-Sees sind zum Beispiel die Galerie Noah, das Walter Museum, das viele namhafte Künstler in seiner Sammlung hat, und das H2. Im Glaspalast konnte ich 2020 sogar meine eigene Ausstellung für Illustration organisieren, die Schwabillu, bei der vor allem Künstler aus Schwaben oder mit Schwaben-Bezug ausgestellt haben. Einer meiner Geheimtipps ist außerdem der Kunstverein, der etwas versteckt am Holbeinplatz liegt. Als Mitglied im Kunstverein hat man sogar freien Eintritt in jedes staatliche Museum in Augsburg. Im Maximilianmuseum faszinieren mich die verschiedenen Entwürfe vom Rathaus unglaublich. Bei den teilweise sehr opulenten Designs kann man gar nicht anders, als zu träumen und sich Augsburg anders vorzustellen. Auch das Schaezlerplais mit dem Spiegelsaal und dem tollen Deckengemälde ist wunderschön. Mit Historie und prachtvollen Bauten kann schließlich jeder was anfangen!
Alle Orte auf der Karte
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Kahnfahrt: Nicky Maier
Gaswerk: Thomas Hosemann/swa
H2: Karsten Kronas

Mit Barbara Staudinger
Seit mittlerweile zwei Jahren ist Barbara Staudinger Wahl-Augsburgerin – zumindest zum Teil. Aufgrund ihrer Position als Direktorin des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben pendelt sie zwischen Wien und Augsburg und für sie ist die Stadt inzwischen wie ein zweites Wohnzimmer.

Augsburger Geschichte für Kinder und Erwachsene
Langweilige Museen, das war einmal! Augsburg hat viele tolle Angebote, in denen Kinder und Erwachsene gemeinsam Spaß haben können und viel über die Augsburger Geschichte lernen oder Neues entdecken können. Und zwar nicht nur an Regentagen!