Mit Lisa Frühbeis
Wahl-Augsburgerin und Comic-Zeichnerin Lisa Frühbeis lebt seit über 12 Jahren in Augsburg und zeichnet gerne ihre Stadt. Häufig ist sie dabei mit dem Kollektiv „Illustratoren Augsburg“ unterwegs.
Ob schönes Wetter oder Regen – Augsburg bietet für mich zahlreiche Spots zum Zeichnen. Dabei gefallen mir besonders Orte, die mir als Live-Zeichnerin alles wie Bewegung, Atmosphäre, Ruhe und natürlich Menschen bieten: Urban Sketching in all seinen Facetten.
Einer der schönsten Orte, nicht nur zum Zeichnen, ist für mich der Hofgarten. Hier herrscht eine tolle Atmosphäre, um sich zu konzentrieren und sich auf etwas Bestimmtes zu fokussieren. Obwohl der Garten so klein ist, kann man doch sehr viel beobachten. Für mich einfach hervorragend zum Arbeiten im Freien.
Eine weitere Grünfläche inmitten der Stadt, die sich optimal zum Zeichnen anbietet, ist der Rote Tor Park. Die zahlreichen, unterschiedlichen Ecken bieten ein breites Angebot: Natur, fließendes Gewässer, die historische Stadtmauer, Menschen die entspannen, Sport machen oder mit dem Hund spielen. Beim Zeichnen in der freien Natur möchte man sowohl sich bewegende Objekte, als auch nicht bewegende. Orte, die dies abdecken sind für mich optimal. Wenn dann noch Schatten vorhanden ist, dann bleiben keine Wünsche offen. Denn das veränderte Licht gibt für die Zeichnung viel her – aber vor allem sollte man nicht in der Sonne zeichnen.
In lauen Abendstunden im Sommer verbringe ich gerne auch Zeit auf dem Rathausplatz. Direkt am Augustus-Brunnen setze ich mich auf die Stufen. Die vielfältigen Menschen, die dort zusammenkommen, Bier trinken, sich unterhalten und den Abend genießen, machen ein tolles Motiv aus. Und die Tram, die in regelmäßigen Abständen vorbeifährt, bietet das besondere Etwas. Nahezu wie in Italien an einer Piazza.
Ebenfalls eine gute Location zum Zeichnen ist der Lug ins Land Biergarten. Aber auch im Roten Tor Park bietet die Stadtmauer einfach das perfekte Motiv.
Nicht in der Innenstadt gelegenm, aber definitiv einen Ausflug wert sind der Zoo und Botanische Garten. Tiere, Pflanzen, Natur und Menschen bieten hier zahlreiche Motive. Wenn man viel zeichnet, lohnt sich sogar eine Jahreskarte. Wenn es etwas ruhiger zugehen soll, dann empfiehlt sich der Bahnpark. Die alten Geräte sind wunderschön und auch groß. Ähnliches gilt auch für das MAN-Museum – die historischen Maschinen erzählen spannende Geschichten und sind mit ihren ganzen Details interessante Zeichenobjekte. Und: Der Eintritt ins Museum ist frei!
Bei schlechtem Wetter gibt es für mich in der Innenstadt zwei Cafés, in die ich gerne zum Zeichnen gehe: der Goldene Erker am Moritzplatz und das Café Eber am Rathausplatz. Bei beiden kann man sich in das erste Stockwerk setzen und die Blicke über die Plätze schweifen lassen.
Ein weiterer Spot, an dem es gut lange aushalten lässt, ist die City Galerie. Auf dem ersten Blick scheint sie eher unattraktiv zu sein, jedoch lohnt es sich hierher zum Zeichnen zu kommen. Zum einen gibt es Sitzmöbel, auf denen man bequem sitzen kann, gutes Essen und natürlich Toiletten. Zum anderen sind es hier sehr viele unterschiedliche Menschen, die an diesem eine Ort zusammenkommen.
Auch wenn es gerade für Anfänger sehr schwierig erscheint, lohnt es sich schnelle Bewegungen zu zeichnen, wie zum Beispiel bei Tanzveranstaltungen. Besonders empfehlen kann ich den offenen Social-Dance jeden Mittwoch im Hep Cat Club. Und wenn ihr keine Lust mehr habt, dann legt das Skizzenbuch beiseite, tanzt mit und genießt den Abend.
Alle Orte auf der Karte
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Header: Alain Francois
Hofgarten: Nikky Maier
Goldener Erker: Nina Hortig
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